|
|   |
Der Land-Rover aus Hamburg Harburg |
|   |
| Beim Bundesgrenzschutz (BGS) und der Bereitschaftspolizei (BePo). |
|   |
| Ende 1952:
|
|   |
| Der Bundesgrenzschutz / BGS benötigt dringend 250 geländegängige Fahrzeuge,
|
| welche für den Transport von bis zu 6 Personen geeignet sein sollen.
|
| Hierfür wird ein Test mit 7 Mercedes Benz Unimog und 7 Land-Rovern durchgeführt
|
| bei dem sich der Land-Rover als das passendere Fahrzeug herrausstellt.
|
| Land-Rover, mit Sitz in Solihull/GB, muß die Anfrage allerdings ablehnen, da die
|
| Kapazitäten des Werkes bereits restlos ausgelastet sind.
|
| Der BGS muß sich daraufhin nach einem anderen Fahrzeughersteller umsehen.
|
|   |
| Die Tempo Werke in Hamburg Harburg haben zu der Zeit einen ausgezeichneten Ruf
|
| als Kleinlastwagenhersteller, auch der erfolgreiche Vorkriegsgeländewagen Tempo G 1200
|
| ist der Beschaffungsstelle des BGS in guter Erinnerung, so daß Ende 1952 die Anfrage
|
| an das Vidal und Sohn, Tempo Werk in Hamburg Harburg gerichtet wird.
|
|   |
| Eine komplette Neuentwicklung ist, besonders wegen der knappen Zeitvorgaben des BGS,
|
| zu aufwendig, so daß Vidal sich Anfang 1953 an die Land-Rover Company in Solihull
|
| wendet mit dem Vorschlag, die Fahrzeuge in Deutschland als Lizenzbau zu montieren.
|
|   |
|   |
|
 |
|   |
|   |
| April 1953 bis August 1953:
|
|   |
| Von April 1953 bis August 1953 werden 100 bzw 178 (genaue Quellen fehlen bisher)
|
| Fahrzeuge in Hamburg Harburg montiert.
|
| Hierfür wurden 80" LHD (Left hand drive / Linkslenker) aus England bezogen welche
|
| für den Export bestimmt sind. Die Motorhaube, die Spritzwand und der Frontgrill
|
| werden auch von Land-Rover bezogen, die restliche Karosserie jedoch wird komplett
|
| in Hamburg Harburg bei der Karosseriefabrik Vidal und Sohn Tempo Werk gefertigt.
|
|   |
|   |
| Herbst 1953 bis Ende 1958:
|
|   |
| Im Herbst 1953 wird das Fahrgestell der Land-Rover von 80" auf 86" verlängert,
|
| woraufhin Vidal Detailverbesserungen vornimmt. Auffällig ist hier, daß das bisher
|
| am Heck montierte Reserverad wie bei dem englischen Vorbild nun an auf der
|
| Motorhaube montiert wird. Bisher war bei den Tempo Land-Rovern ein Staukasten
|
| auf der Motorhaube angebracht.
|
| Die Positionsleuchte wird auf die unteren Kotflügel versetzt wo sich von nun an
|
| ausserdem Richtungsanzeiger (Blinker) befinden.
|
| Von dieser zweiten Serie werden noch einmal rund 150 Exemplare gebaut.
|
|   |
|   |
|
 |
|   |
|   |
| Die auffälligsten Modifikationen gegenüber dem englischen Land-Rover: |
| - Karosserie komplett aus Stahlblech gefertigt,
|
| - hinten zwei Sitzbänke quer zur Fahrtrichtung,
|
| - vorne kein Mittelsitz,
|
| - die vorderen Kotflügel haben von vorne zugängliche Staukästen,
|
| - geänderte Türgriffe,
|
| - Einstiegsbügel am Heck,
|
| - Kombirückleuchten,
|
| - Klappverdeck,
|
| - fast alle Tempo Land-Rover haben zusätzlich eine Heizung.
|
|   |
|   |
|
 |
|   |
|   |
| Soweit hier nur eine kurze Abhandlung zum Tempo Land-Rover.
|
| Historische Fotos und ausführliche Informationen auf:
|
|   |
| www.Tempo-Land-Rover.de
|
| www.BGS-Erinnerung.de
|
| Roverblatt 9/10.96, "Mit Tempo durch die Zeit"
|
|   |
| Welche für uns als Informationsquellen hilfreich waren. |
|   |
|   |
|   |